Gefässerweiterungen

Worum handelt es sich bei einer Gefässerweiterungen?

Bei einer Gefäßerweiterung (Aneurysma) handelt es sich um eine krankhafte Aussackung eines Blutgefäßes an der Gefäßwand, infolge einer krankhaften Schwachstelle des betroffenen Blutgefäßes. Gefäßerweiterungen können überall im Körper auftreten, besonders häufig betroffen sind die Hauptschlagader, der Bauchraum, das Gehirn oder der Bereich der Kniekehle. Gefährlich wird es, wenn das Aneurysma reißt, denn dann können lebensbedrohliche Blutungen auftreten.

Welche Symptome treten bei einer Gefässerweiterung auf?

Viele Betroffene, die unter einem Aneurysma leiden, ist es oft nicht bewusst, denn Aneurysmen können sich über Jahre hinweg langsam entwickeln und verursachen in den meisten Fällen keine Beschwerden. Erste Symptome treten erst auf, wenn die Gefäßerweiterung derart stark fortgeschritten und groß ist, dass sie auf innere Organe drückt. Je nachdem wo das Aneurysma lokalisiert ist, unterscheiden sich die Beschwerden:

Aneurysma im Bauchbereich

  • Bauch- und Rückenschmerzen, die bis in die Beine ausstrahlen
  • pulsierendes Gefühl im Bauchbereich

Aneurysma im Brustbereich

  • Schluckstörungen
  • Husten
  • Heiserkeit
  • Atembeschwerden
  • Durchblutungsstörungen in den Armen

Aneurysma im Bereich der peripheren Gefässe

  • Schwellung
  • Gefühlsstörungen
  • Durchblutungsstörungen

Welche Ursachen haben Gefässerweiterungen?

Die Entstehung eines Aneurysmas kann durch viele Faktoren verursacht werden. Hierzu zählen:

  • Alter ab 65 Jahren
  • Familiäre Häufung
  • Geschlecht – Männer sind öfter (3 x häufiger) betroffen als Frauen
  • Rauchen
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Folge von Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)

Zusätzliche Risikofaktoren sind

  • krankhafte Verengungen der Gefäße (z.B. pAVK)
  • Bluthochdruck
  • Rauchen
  • genetische Ursachen (angeborene Bindegewebsschwächen)
  • bakterielle Infektionen der Blutgefäße
  • bestimmte Infektionserkrankungen, die die Gefäßwände schädigen
Je größer das Aneurysma wird, desto höher ist die Gefahr eines Risses

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Konservative
Behandlung

Kleine Aneurysmen, die in den meisten Fällen keine Beschwerden verursachen, müssen oft nicht sofort behandelt werden. Wichtig ist jedoch die regelmäßige Kontrolle beim Arzt, um zu überprüfen, ob der Durchmesser des Aneurysmas zugenommen hat. Zusätzlich müssen Risikofaktoren, wie Rauchen vermieden werden und ursächliche Erkrankungen optimal behandelt werden. Besonders wichtig ist, dass der Bluthochdruck im unteren normalen Bereich (120/80 mmHg) bleibt.

Operativer Eingriff

Wenn Patienten bereits unter Schmerzen leiden, das Aneurysma schnell wächst oder bereits eine kritische Größe erreicht hat, ist eine Operation absolut indiziert. Neben einer offenen Operation, bei der das Gefäßstück durch eine Kunstprothese ersetzt wird, gibt es auch endovaskuläre Verfahren, bei denen die Prothese über kleine Schnitte in einer oder beiden Leisten mit einem Katheter eingebracht wird.

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