Venenstripping in Wien

Das Venenstripping, auch bekannt als chirurgische Entfernung von Krampfadern an den Stammvenen, ist eine bewährte Methode zur Behandlung von Krampfadern, die für bestimmte Patientengruppen besonders geeignet ist.

Was bedeutet Venenstripping?

Venenstripping bezeichnet den chirurgischen Eingriff zur Entfernung oberflächlicher Varizen, besser bekannt als Krampfadern. Hierbei werden die betroffenen Venen durch kleine Hautschnitte herausgezogen, ein Verfahren, das als "Stripping" bekannt ist.

Die Ursprünge des klassischen Varizenstrippings, auch als Babcock-Operation bekannt, reichen zurück bis 1907, als Dr. Babcock diese Technik erstmalig beschrieb und ihr somit den Namen verlieh. Bis heute zählt das Varizenstripping zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Methoden zur Krampfaderentfernung. Die Bezeichnung Venenstripping oder Varizenstripping ergibt sich aus dem vollständigen oder teilweisen Herausziehen der betroffenen Vene oder ihrer Segmente während des Eingriffs.

Das Ziel dieses Eingriffs ist es, größere krankhafte Abschnitte der Venen in einem einzigen Verfahren zu entfernen. Typischerweise sind bei Krampfadern die Vena saphena magna oder parva betroffen, deren vollständige oder teilweise Entfernung je nach Schweregrad der Erkrankung durchgeführt wird. Dieser Vorgang wird als Stripping bezeichnet.

Wie ist der Ablauf  bei Venenstripping?

Vor dem Eingriff informiere ich meine Patienten umfassend über die bevorstehende Operation. Dabei dokumentiere ich die medizinische Vorgeschichte sowie eventuelle Allergien und Medikamenteneinnahmen. Vor der Operation erhält der Patient eine Vollnarkose oder in einigen Fällen eine Lokalanästhesie, um Schmerzen während des Eingriffs zu verhindern. Sobald die Betäubung wirkt und der Patient vorbereitet ist, beginne ich mit dem Eingriff. Zunächst setze ich einen Hautschnitt in der Leiste des Patienten, um Zugang zu den betroffenen Venen zu erhalten. Diese Hautinzision ermöglicht den Eingriff sowohl am Beginn als auch am Ende der betroffenen Vene. Zunächst wird die Vena saphena magna von allen einmündenden Seitenästen befreit und abgetrennt, ein Verfahren, das als Crossektomie bezeichnet wird. Anschließend wird die Vena saphena magna an ihrer Einmündung in die Vena femoralis unterbunden, um den Blutfluss in der betroffenen Vene zu stoppen.

Eine spezielle Sonde, wie eine Babcocksonde, wird in die Vene bis zu einem bestimmten Punkt (Insuffizienzpunkt) vorgeschoben, der vorher durch Ultraschall oder andere bildgebende Verfahren lokalisiert wurde. An diesem Punkt setze ich einen weiteren Hautschnitt, um die Sonde mit der Vene freizulegen. Durch diesen Hautschnitt wird die Sonde mit der Vene aus dem Bein herausgezogen. Dieser Vorgang wird als Stripping der Stammvene bezeichnet. Während des Eingriffs werden auch kleinere Krampfadern über kleinste Hautinzisionen von nur ein bis zwei Millimeter Länge durch eine Häkelmethode entfernt.

Nachdem das Stripping abgeschlossen ist, verschließe ich die Hautschnitte entweder mit Nähten oder decke sie mit einem Klammerpflaster ab. Zusätzlich lege ich dem Patienten noch im Operationssaal ein Kompressionsverband an. Dieser unterstützt die Heilung und reduziert das Risiko von Blutungen und Schwellungen. Es gibt verschiedene Variationen dieses Operationsprinzips, die je nach individuellem Fall angewendet werden können. Beispielsweise kann es vorkommen, dass die Vene so stark geschlängelt ist, dass nur ein Teil der Vene entfernt werden kann, da die Sonde nicht ganz durchzuschieben ist. Die genaue Vorgehensweise lege ich entsprechend den anatomischen Gegebenheiten und dem Zustand der Krampfadern fest.

Was sind die Nachteile bei Venenstripping?

Bei aller Wirksamkeit birgt das Venenstripping auch einige Nachteile. Häufig erleben Patienten nach dem Eingriff Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse, die einige Zeit brauchen, um sich zu bessern. Zudem können die Schnitte während des Strippings Narben hinterlassen, die für manche Patienten ästhetisch störend sind. Eine weitere Einschränkung ist die erforderliche Ruhezeit nach dem Eingriff. In der Regel benötigen Patienten mindestens eine Woche Krankschreibung und müssen für vier bis sechs Wochen Kompressionsstrümpfe tragen, um die Heilung zu unterstützen. 

Zusätzlich sollten sie ihre Beine regelmäßig hochlegen, damit Schwellungen reduziert und der Heilungsprozess gefördert werden können.
Während des Strippings können kleine Seitenast-Venen reißen, was zu Blutergüssen entlang der entfernten Vene führen kann. Obwohl diese Hämatome normalerweise von selbst abheilen, können sie den Heilungsprozess verlängern und gelegentlich Beschwerden verursachen.

Eine weitere potenzielle Komplikation ist die Schädigung der Lymphbahnen, die zu vorübergehenden Schwellungen des Beins führen kann. Darüber hinaus besteht das Risiko von Verletzungen kleiner Hautnerven während des Eingriffs, was zu vorübergehenden Empfindungsstörungen der Haut führen kann. Wenngleich selten, kann sich in den tiefen Beinvenen ein Blutgerinnsel bilden, was eine ernste Komplikation darstellt. In solchen Fällen kann eine vorübergehende Thromboseprophylaxe empfohlen werden.

Nach dem Eingriff folgt eine Nachuntersuchung in meiner Praxis, die eine farbkodierte Duplex-Sonografie des Venensystems der Beine umfasst. Diese Untersuchung dient der Überprüfung des Operationsergebnisses und der frühzeitigen Erkennung möglicher neuer Krampfadern.

Venenstripping bezeichnet den chirurgischen Eingriff zur Entfernung oberflächlicher Varizen, besser bekannt als Krampfadern.

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Wie lange ist man nach der Venenstripping-Behandlungkrankgeschrieben?

Nach einer Venenstripping-Behandlung sind berufstätige Patienten in der Regel für mindestens eine Woche arbeitsunfähig. Die genaue Dauer der Krankschreibung hängt jedoch vom individuellen Heilungsverlauf und Art der beruflichen Tätigkeit ab.

Wie lange hat man nach der Behandlung Schmerzen?

Die meisten Patienten erleben in den ersten Tagen nach dem Venenstripping Schmerzen. Diese können durch die Operation verursacht werden und sind normalerweise mithilfe von verschriebenen Schmerzmitteln gut zu kontrollieren.

Welche Narkose gibt es bei einer Venenstripping-Behandlung?

Das Varizenstripping wird häufig unter Vollnarkose durchgeführt. Allerdings kann in den meisten Fällen auf langwirkende Narkotika verzichtet werden, sodass der Patient schnell nach der Operation wieder wach und fit ist. Für die Entfernung kleinerer Venenäste kann auch eine Lokalanästhesie verwendet werden, um den Eingriff durchzuführen.

Für wen wen kommt das Stripping in Frage?

Das Venenstripping ist eine geeignete Option für Patienten mit fortgeschrittener Varikose, insbesondere wenn andere konservative Behandlungsmethoden wie die Kompressionstherapie nicht ausreichend wirksam sind oder wenn Komplikationen wie Thrombophlebitis, Varizenblutung oder chronische venöse Insuffizienz drohen. In solchen Fällen empfehle ich Stripping, um größere krankhafte Abschnitte der Venen in einem einzigen Verfahren zu entfernen und die Symptome effektiv zu lindern.

Zudem eignet sich das Venenstripping für Patienten mit ausgeprägter Stammvarikosis der Vena saphena magna und Vena saphena parva, bei denen eine Neigung zu Thrombosen besteht und eine Venenklappeninsuffizienz vorliegt. Hier kann das Stripping dazu beitragen, die krankhafte Stammvene zu entfernen und die Venenfunktion zu verbessern.

Das Verfahren ist sowohl für Patienten mit primärer Varikose als auch für solche mit sekundärer Varikose geeignet, die durch andere Venenerkrankungen wie das postthrombotische Syndrom verursacht wird. Es hilft dabei, die erweiterten und funktionsgestörten Venenabschnitte zu entfernen und die venöse Durchblutung zu verbessern.

Für Patienten, die eine schnelle und direkte Beseitigung ihrer Krampfadern wünschen, kann das Venenstripping eine geeignete Option sein. Im Gegensatz zu einigen alternativen Behandlungsmethoden, bei denen es einige Wochen dauern kann, bis sich die erweiterte Vene vollständig verschlossen hat, wird die Krampfader beim Stripping unmittelbar nach dem Eingriff entfernt.

Gerne kläre ich Sie im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs darüber auf, ob das Venenstripping eine passende Behandlungsoption für Sie darstellt.

Was ist bei der Operation zu beachten?

Vor einer Venenstripping-Operation sind mehrere Aspekte zu beachten, um mögliche Komplikationen zu minimieren.

Zunächst führe ich eine gründliche Untersuchung mit Ultraschall durch, damit ich den Zustand der Krampfadern beurteilen kann. So kann ich feststellen, ob das Venenstripping die geeignete Behandlungsmethode für Sie ist. Diese Untersuchung kann auch eine farbkodierte Duplex-Sonografie umfassen, die es mir ermöglicht, Ihre Venen und ihre Funktionalität genau zu visualisieren. Basierend auf diesen Untersuchungen entscheide ich, ob das Venenstripping durchgeführt werden soll.

Die Wahl der Betäubung für das Venenstripping richtet sich nach Ihren individuellen Umständen. Oftmals verwende ich eine Lokalanästhesie, um das Operationsgebiet zu betäuben und Schmerzen während des Eingriffs zu verhindern. In einigen Fällen kann auch eine Teilnarkose angebracht sein. Bei Bedarf oder auf Ihren Wunsch hin kann das Venenstripping alternativ unter Vollnarkose durchgeführt werden, insbesondere wenn größere Eingriffe geplant sind oder Sie dies bevorzugen. Ob die Stripping-Operation ambulant oder stationär erfolgt, hängt vom Schweregrad des Befundes und Ihrem individuellen Gesundheitszustand ab.

Um das Risiko von Blutergüssen während des Venenstrippings zu reduzieren, führe ich die Operation unter Verwendung einer Blutleere-Technik durch. Dabei wird Ihr Bein durch Kompression von unten nach oben entleert, um den Blutfluss in den Venen zu minimieren und die Sichtbarkeit der Venen zu verbessern.

Nach dem Venenstripping ist es wichtig, dass Sie so schnell wie möglich wieder mobilisiert werden. Das Aufstehen und Umhergehen nach dem Eingriff unterstützt Ihre venöse Rückkehr und reduziert das Risiko von Blutgerinnseln. Darüber hinaus empfehle ich Ihnen für einen bestimmten Zeitraum nach der Operation Kompressionsstrümpfe zu tragen, um die Heilung zu fördern und Schwellungen zu reduzieren. Eine Thromboseprophylaxe sollte auch für einige Tage nach der Operation durchgeführt werden.

Zur Nachsorge nach dem Venenstripping gehören regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um sicherzustellen, dass sich keine Komplikationen entwickeln und der Heilungsprozess wie erwartet verläuft. Bitte informieren Sie mich über eventuell auftretende Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen oder Rötungen, damit ich rechtzeitig intervenieren kann.

Welche Krankheiten werden mit einem Venenstripping behandeln?

Das Venenstripping wird hauptsächlich zur Behandlung verschiedener Formen von Krampfadern eingesetzt. Dazu gehören primäre Varikose, die durch eine genetische Veranlagung oder andere Faktoren verursacht wird, sowie sekundäre Varikose, die als Folge anderer Venenerkrankungen wie dem postthrombotischen Syndrom auftritt. In beiden Fällen kann das Stripping dazu beitragen, erweiterte und funktionsgestörte Venenabschnitte zu entfernen und die venöse Durchblutung zu verbessern.


Primäre Varikose

Dieses Art von Krampfadern entsteht durch eine Schwäche der Venenklappen, die dazu führt, dass das Blut nicht effizient zum Herzen zurückfließen kann. Insbesondere bei einer stark ausgeprägten Stammvarikosis der Vena saphena magna und Vena saphena parva, die eine Neigung zu Thrombosen aufweist und eine Insuffizienz der Venenklappen zeigt, kann das Venenstripping eine wirksame Behandlungsmethode sein.


Sekundäre Varikose

Diese Form von Krampfadern entsteht als Folge von anderen Venenerkrankungen oder Zuständen, wie beispielsweise einem postthrombotischen Syndrom. In Fällen, in denen eine Abflussbehinderung im tiefen Venensystem besteht, kann das Venenstripping eine Lösung sein, um den Blutfluss zu verbessern und weitere Komplikationen zu verhindern.
Fortgeschrittene Varikose
Wenn andere konservative Behandlungsmethoden wie Kompressionstherapie nicht ausreichend sind oder Komplikationen wie Thrombophlebitis, Varizenblutung oder chronische venöse Insuffizienz auftreten, kann ein Venenstripping in Betracht gezogen werden. Bei diesen fortgeschrittenen Fälle ist oft eine umfassendere Intervention gefordert, um die Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen zu verringern.


Kombinierte Varizen

Manchmal treten verschiedene Formen von Krampfadern gleichzeitig auf, wie zum Beispiel Stammvarikosen zusammen mit Seitenästen oder retikulären Varizen. Hier kann ich ein Venenstripping durchführen, um die betroffenen Venen effektiv zu entfernen und das Gesamtergebnis zu verbessern.

Kann es zu Komplikationen kommen?

Bei einem Venenstripping können wie bei den meisten chirurgischen Eingriffen Komplikationen auftreten. Dazu gehören blaue Flecken auf der Haut, Schwellungen, Spannungs- und Druckgefühle in den Beinen sowie mögliche vorübergehende Empfindungsstörungen, die normalerweise innerhalb weniger Tage verschwinden. Verletzungen von Hautnerven können zu Taubheitsgefühlen führen und in seltenen Fällen zu dauerhaften Schmerzen durch die Bildung von Neuromen. Starke Schmerzen können auf eine Durchblutungsstörung hinweisen und erfordern eine umgehende Kontrolluntersuchung.

Mögliche Wundheilungsstörungen und Infektionen sind selten, ebenso wie Verletzungen der Schlagader oder der tiefen Beinvene in der Leistengegend. Vorübergehende Schwellungen, Spannungs- und Druckgefühle in den Beinen können durch einen Lymphstau oder Hämatom entstehen und werden in der Regel durch Kompressionstherapie behandelt. Es besteht die Möglichkeit einer Thrombosebildung mit dem Risiko einer Embolie und einer potenziell lebensbedrohlichen Lungenembolie. Die Thromboseprophylaxe reduziert dieses Risiko.

Lagerungsschäden aufgrund der Positionierung auf dem Operationstisch können in seltenen Fällen zu Empfindungsstörungen oder sogar Lähmungen führen. Überempfindlichkeitsreaktionen oder Allergien gegen Betäubungs- oder Narkosemittel sowie andere Medikamente können vorübergehende Beschwerden wie Schwellungen, Hautausschläge oder Juckreiz verursachen. Infektionen können lebensbedrohliche Komplikationen betreffend Herz, Kreislauf und Atmung nach sich ziehen, sind jedoch sehr selten.

Es liegt mir am Herzen, dass meine Patienten über diese potenziellen Risiken informiert sind und alle Fragen und Bedenken mit mir besprechen, bevor sie sich dieser Operation unterziehen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein Venenstripping?

Die Kosten für ein Venenstripping werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern eine medizinische Notwendigkeit besteht. Allerdings können zusätzliche Kosten entstehen, wie beispielsweise für den Krankenhausaufenthalt.

Das Venenstripping bietet eine bewährte Lösung für Krampfadern und kann eine effektive Option sein, vor allem für fortgeschrittene Varikosen, in denen konservative Behandlungen nicht ausreichen oder minimal invasive Behandlungen nicht möglich sind.

Wenn Sie sich von Ihren Beschwerden befreien möchten, vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine individuelle Beratung. Gemeinsam erstellen wir ein optimales Behandlungskonzept, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, und ich stehe Ihnen während des gesamten Behandlungszeitraums zur Seite, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche medizinische Betreuung erhalten.

PRIV.-DOZ. DDR. PATRICK NIERLICH, MBA, FEBVS
Wiener Privatklinik
Pelikangasse 15
1090 Wien
Tel.: +43 660 1818767ordination@chirurgie-nierlich.at